EOTRH

Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis

Leider kennt man die Ursache für EOTRH noch nicht. So ist es für den Tierarzt auch schwer den Besitzern zu raten, was man vorbeugend dagegen machen kann.
Bei dieser Erkrankung, die vor allem ältere Pferde betrifft, werden die Wurzeln der Schneide- und manchmal auch der Hengstzähne zum Teil aufgelöst, zum Teil wird Zahnzement im Wurzelbereich hinzu gebildet. Bei dem einzelnen Pferd überwiegt immer der eine oder der andere Vorgang, so dass das Krankheitsbild sehr verschieden aussehen kann. Bei den Pferden, die hauptsächlich Zementzubildungen haben, erscheinen die Wurzeln der Schneidezähne kolbig verdickt, das Zahnfleisch jedoch bleibt blassrosa und es sind auch

keine Eiterfisteln zu sehen. Die Pferde reagieren auch nicht besonders schmerzhaft bei Berührung.

Überwiegt im Gegensatz dazu die Form, bei der die Wurzeln aufgelöst werden, zeigen die Pferde häufig Anzeichen von Schmerzen. Das Zahnfleisch ist gerötet und auf Höhe der Wurzeln kann man kleine blaulila Punkt erkenne, wie kleine Pickel, aus denen sich kleine Tröpfchen von Eiter abdrücken lassen.

Im weit fortgeschrittenen Stadium werden die Zähne so instabil, dass sie leicht abbrechen können. Anzeichen für die Schmerzhaftigkeit können Probleme beim Trensen sein oder auch beim Fressen. Auch die Bewegungsfreudigkeit kann auch nachlassen, da wahrscheinlich die Erschütterung an den Zähnen bei schnelleren Gangarten unangenehm ist.
Da die Ursachen dIMG_0828er Erkrankung nicht klar sind, ist auch die Therapie schwierig. Im weit fortgeschrittenen Stadium ist es ganz klar die Beste Lösung, alle betroffenen Zähne zu entfernen. Pferde kommen erstaunlich gut ohne Schneidezähne klar, da die Hauptarbeit die Backenzähne leisten. Allerdings hängt ohne Schneidezähne die Zunge aus dem Maul, da sie nicht mehr durch die Zähne zurückgehalten wird. Für die Besitzer ist es oft ein schreckliche Vorstellung, dem Pferd alle Schneidezähne zu nehmen, allerdings ist die Zunahme an Lebensqualität den meisten Pferden nach der Extraktion deutlich anzumerken.
Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, kann man versuchen durch die Gabe von bestimmten Heilpilzen und / oder die regelmäßige Behandlung mit Blutegeln das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten.